Cheek To Cheek

Titel

Cheek To Cheek

Text & Musik

Musik & Text von Irving Berlin (1935)

The song information, presented in English, has been translated from the original German text and follows below.

Main Event Infos

  • Geschichte
  • Übersetzung
  • Diskographie

Seinen Aufstieg zum „König der Tin Pan Alley“ und seine immense Popularität verdankte der aus Rußland stammende Irving Berlin (1888-1989) nicht nur seiner großen Produktivität (er schrieb mehrere tausend Lieder), sondern auch seinem Gespür für eingängige Melodien und Texte – Welthits wie „White Christmas“ oder Nordamerikas heimliche Nationalhymne „God Bless America“ sind nur zwei von vielen Beispielen dafür. Nicht weniger erfolgreich war Berlin mit seinen Kompositionen für viele Musikfilme vor allem der 20er, 30er und 40er Jahre.

1935 schrieb Berlin einige neue Lieder für den Streifen „Top Hat“ (RKO Radio Pictures, Regie: Mark Sandrich), in dem Hollywoods neues Traumpaar Ginger Rogers (1911-1995) und Fred Astaire (1899-1987) in den tanzenden und singenden Hauptrollen glänzte, zwei Jahre nach ihrem ersten gemeinsamen Film „Flying Down To Rio“ (1933). Das Titellied „Top Hat, White Tie and Tails“ wurde schon bald nach dem Kinostart Anfang September 1935 zum Evergreen.

Zu den weiteren Höhepunkten des Films gehört „Cheek To Cheek“, gesungen von Astaire, der als Sänger heute oft stark unterschätzt wird (kaum einer stellte so viele Standards des American Songbook erstmals vor, z.B. Cole Porters „Night And Day“ oder Harold Arlens und Johnny Mercers „One For My Baby“). Von Astaire selbst stammte auch die Choreographie der begleitenden großen Tanzszene mit Rogers zu Berlins neuem Lied, die zu den schönsten Leinwandmomenten des Hollywood-Musicals zählt. Bei den Aufnahmen für die Szene, so erzählte sie es später, gab es mehrfach Probleme mit dem Kleid von Rogers, aus dem sich immer wieder einige der vielen Federn lösten, so daß Astaire seine Partnerin fortan „Feathers“ nannte.

Schon in den Dreißiger Jahren zum vielgespielten und gesungenen Standard geworden, fand „Cheek To Cheek“ 1958 schließlich auch Eingang in das Repertoire von Frank Sinatra, als er zusammen mit Billy May bei Capitol Records sein Album "Come Dance with Me!" in Angriff nahm – eine passende Wahl, schon weil Berlins Text die Aufforderung zum Tanz ebenfalls enthielt. Mays rassiges Swing-Arrangement und die exquisite Orchesterbesetzung taten ein übriges dazu, dem Stück zu neuem Glanz zu verhelfen (=Version #1). Das Album kam Anfang Januar 1959 auf den Markt und gewann nicht nur mehrere Grammys, sondern wurde auch zu einem von Sinatras erfolgreichsten Hitparadenstürmern: 140 Wochen, also gut zweieinhalb Jahre lang, blieb die LP ununterbrochen lang in den Billboard-Charts und kletterte bis auf Rang 2.

Nur noch ein weiteres Mal ist Sinatra auf „Cheek To Cheek“ zurückgekommen, im Oktober 1959 in seiner „Frank Sinatra Show“, dem ersten der vier ABC-Fernsehspecials der Saison 1959/1960. Begleitet von Nelson Riddle und seinem Orchester sang er es diesmal im Quartett mit Dean Martin, Bing Crosby und Jungstar Mitzi Gaynor (*1931), einer seiner Filmpartnerinnen aus „Pal Joey“ (=Version #2).

© Bernhard Vogel für Sinatra – The Main Event, 2006

Himmel, ich bin im Himmel,
und mein Herz pocht so sehr, daß ich kaum sprechen kann,
und ich scheine das Glück, das ich suche, zu finden,
wenn wir zusammen aus sind und Wange an Wange tanzen.

Himmel, ich bin im Himmel,
und die Kümmernisse, die die Woche über um mich waren,
scheinen zu verschwinden wie die Glückssträhne eines Spielers,
wenn wir zusammen aus sind und Wange an Wange tanzen.

Oh, ich liebe es, auf einen Berg zu steigen
und den höchsten Gipfel zu erreichen,
aber das elektrisiert mich nichtmal halb so sehr,
wie Wange an Wange zu tanzen.

Oh, ich liebe es, zum Angeln zu gehen
an einem Fluß oder einem Bach,
aber das macht mir nichtmal halb soviel Freude,
wie Wange an Wange zu tanzen.

(Komm und) Tanz mit mir,
ich will meinen Arm um Dich legen,
dieser Charme, der Dich umgibt,
wird mich forttragen

in den Himmel: Ich bin im Himmel,
und mein Herz pocht so sehr, daß ich kaum sprechen kann,
und ich scheine das Glück, das ich suche, zu finden,
wenn wir zusammen aus sind und Wange an Wange swingen (tanzen).

© Übersetzung: Andreas Bergmann & Bernhard Vogel für Frank Sinatra - The Main Event

(1) CAPITOL-Studioaufnahme vom 22.12.1958
aufgenommen in Hollywood, Capitol Tower
Arrangement: Billy May
Orchester geleitet von Billy May:
Shorty Sherock, Conrad Gozzo, Mannie Klein, Pete Candoli (Trompete); Ed Kusby, Si Zenter, Tommy Pederson, Murray McEachern (Posaune); Skeets Herfurt, Buddy Collette, Babe Russin, Fred Falensby, Bill Ulyate (Saxophon, Holzbläser); Bill Miller (Klavier); Al Hendrickson (Gitarre); Keith Mitchell (Baß); Irving Cottler (Schlagzeug)
Erstveröffentlichung-Album/LP/CD: Come Dance With Me (Capitol) (zuerst erschienen 5.1.1959)

(2) „The Frank Sinatra Show“ (ABC TV/Timex Watches) vom 19.10.1959
aufgenommen in Hollywood
Quartett mit Bing Crosby, Dean Martin und Mitzi Gaynor
Arrangement: Nelson Riddle
Orchester geleitet von Nelson Riddle


Main Event Infos (english Version)

Irving Berlin, the Russian-born "King of Tin Pan Alley," gained immense popularity not just through his prolific songwriting—crafting thousands of songs—but also through his talent for creating memorable melodies and lyrics. His global hits like "White Christmas" and the patriotic "God Bless America" are among his many notable works. Berlin's success extended to his compositions for numerous musical films in the 1920s, '30s, and '40s.

In 1935, Berlin composed several new songs for the film "Top Hat," produced by RKO Radio Pictures and directed by Mark Sandrich. The film featured the iconic dance duo Ginger Rogers and Fred Astaire, who had captivated audiences in their first film together, "Flying Down To Rio," in 1933. The title track "Top Hat, White Tie and Tails" quickly became a timeless classic following the film's release in early September 1935.

"Cheek To Cheek," another standout song from "Top Hat," was performed by Astaire, whose vocal talents are often overlooked today. Astaire introduced numerous standards from the American Songbook, such as Cole Porter's "Night And Day" and Harold Arlen and Johnny Mercer's "One For My Baby." He also choreographed the film's memorable dance sequence with Rogers, which remains one of the most enchanting scenes in Hollywood musical history. Rogers later recalled issues with her feathered dress during filming, leading Astaire to affectionately nickname her "Feathers."

"Cheek To Cheek" became a widely performed standard by the 1930s and was incorporated into Frank Sinatra's repertoire in 1958 for his album "Come Dance with Me!" produced with Billy May at Capitol Records. The song's dance invitation resonated with May's vibrant swing arrangement and the orchestra's performance, breathing new life into the piece. Released in early January 1959, the album won multiple Grammys and became one of Sinatra's most successful chart-toppers, remaining on the Billboard charts for 140 weeks—over two and a half years—and reaching the second spot.

Sinatra revisited "Cheek To Cheek" during his "Frank Sinatra Show" in October 1959, the first of four ABC TV specials for the 1959/1960 season. He performed the song in a quartet alongside Dean Martin, Bing Crosby, and Mitzi Gaynor, his co-star from "Pal Joey."

© Bernhard Vogel for Sinatra – The Main Event, 2006

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