Sunflower

Titel

Sunflower

Text & Musik

Musik und Text von Mack David (1948)

Main Event Infos

  • Geschichte
  • Übersetzung
  • Diskographie

Im Januar 1964 feierte das Musical “Hello Dolly” seine Premiere – mit 2900 Aufführungen eine der erfolgreichsten Broadway-Produktionen aller Zeiten. Louis Armstrong feierte mit seiner Version des Titelliedes aus der Feder von Jerry Herman (*1933) einen Welterfolg, und Sinatra und Basie zauberten einen Swing-Kracher daraus (vgl. http://www.the-main-event.de/songindex/hellodolly.html ).

Einem aber stank das Lied ganz gewaltig, und das war der Komponist und Liedtexter Mack David (1912-1993), der seit den Dreißiger Jahren aktiv war und u.a. 1939 gemeinsam mit Mack Davis(!) und André Kostelanetz den auf einer Tschaikowsky-Melodie beruhenden Glenn-Miller-Hit “Moon Love” (den auch Sinatra sang) geschrieben hatte. Sinatrafreunde kennen David, der später in die “Songwriters Hall Of Fame” aufgenommen wurde, auch als Texter von “Barbara”, Sinatras 1977 aufgenommener Hommage an seine vierte Ehefrau.

1948 hatte Mack David ein Stück namens “Sunflower” geschrieben, das vor allem durch die eingängige Melodie seines Refrains rasch zum nationalen Erfolg wurde und in der ersten Jahreshälfte 1949 die Hitparaden stürmte. Im agrarisch geprägten US-Bundesstaat Kansas, der wegen seiner ausgedehnten Sonnenblumenfelder schon länger den Spitznamen “Sunflower State” trug und dementsprechend auch die Sonnenblume in seiner Landesfahne führt, war das Lied bald so beliebt, daß man es neben “Home On The Range” sogar zum offiziellen “state song” erhob.

Seit der Premiere des Musicals waren nur wenige Wochen vergangen, als Mack David 1964 den Schöpfer von “Hello Dolly”, Jerry Herman, wegen Verletzung des Urheberrechts vor Gericht brachte: Das Titellied habe, so David, die wiederkehrende Melodiefolge aus dem Refrain von “Sunflower” geklaut. Die Übereinstimmung war tatsächlich so frappierend, daß ein Widerspruch von vornherein aussichtslos erschien. Trotzdem verweigerte Herman zunächst eine gütliche Einigung und zog sich auf den Standpunkt zurück, er habe die betreffende Tonfolge “unbewußt im Ohr gehabt” und nicht absichtlich verwendet. Als man ihm jedoch von Seiten des Gerichts die Aussichtslosigkeit dieser Argumentation verdeutlichte, willigte Herman schließlich doch in eine außergerichtliche Einigung ein, akzeptierte den Plagiatsvorwurf und zahlte die (für damalige Verhältnisse sehr große) Summe von $ 250.000 als Entschädigung an Mack David. David verzichtete im Gegenzug darauf, in den offiziellen Credits für “Hello Dolly” als Miturheber zu erscheinen; doch ist seine “Vaterschaft” des Liedes durch “Sunflower” seither anerkannt.

Der Erfolg von “Sunflower” war dem Bandleader Russ Morgan (1904-1969) zu verdanken, der im Februar 1949 als erster eine Aufnahme des neuen Liedes, mit Gesang der damals recht populären Vokalgruppe “The Skylarks”, auf einer Single herausbrachte. Obwohl das Stück nur die ‘Rückseite’ der Decca-Single war, kletterte “Sunflower” bis auf Platz 5 und hielt sich insgesamt über vier Monate lang in den Billboard-Charts. Die Vorderseite “Cruising Down The River” (ebenfalls mit Gesang von den Skylarks) war noch erfolgreicher, blieb über Wochen #1 und verkaufte sich über eine Million mal.

Überhaupt war Morgan mit seiner Big-Band der unumstrittene “Chartkönig” jener Jahre, mit knapp zwei Dutzend Top-Ten-Erfolgen innerhalb eines Jahres. Dabei hatte Morgan zunächst um 1920 herum in einer der zahlreichen Zechen seines Heimatstaates Pennsylvania als Bergmann unter Tage begonnen. Seine Liebe zur Musik jedoch war stärker, und bald wagte er den Absprung in eine Karriere als Posaunist, die ihn Anfang der Zwanziger Jahre nach New York City und zu den “Scranton Sirens” führte, einer Orchestertruppe, in der unter anderem auch die blutjungen Gebrüder Jimmy und Tommy Dorsey spielten. Nach weiteren Stationen gründete Morgan dann in den Dreißiger Jahren eine eigene Tanzkapelle, die zum Aushängeschild des legendären New Yorker “Biltmore Hotel” wurde. Seine wohl bekannteste Eigenkomposition dürfte “You’re Nobody Till Somebody Loves You” sein, das er 1944 vorstellte und das alsbald, nicht zuletzt durch die Aufnahmen von Sinatra und Dean Martin, zum Evergreen wurde.

Neben Russ Morgan war Frank Sinatra der erste Künstler, der eine Studioaufnahme von “Sunflower” produzierte; sie erschien jedoch erst im März 1949, einige Wochen nach der Single-Veröffentlichung von Morgan und den Skylarks. Eingespielt hatte Sinatra das Lied für Columbia am 6.12.1948 (=Version #1), seiner ersten Studiosession, nachdem beim erneuten einjährigen Streik der Studiomusikergewerkschaft eine Einigung erzielt worden war. Das Arrangement stammte von Axel Stordahl, der für die Aufnahme ein sehr ungewöhnliches Ensemble versammelte, nämlich eine von “steel guitars” dominierte Rhythmusgruppe, die dem Ganzen eine Art “Western-Flair” verleihen sollte. (Leider verzeichnen die Archivnotizen von Columbia Records in diesem Falle nicht die Namen der einzelnen Musiker).

Kurze Zeit nach der Columbia-Single, die sich nicht lange in den Charts behaupten konnte, erschien Sinatras Fassung auch im Rahmen des “V(ictory) Disc”-Programms auf einer speziellen Single der amerikanischen Landstreitkräfte und auf einer Sampler-LP von Columbia, auf denen verschiedenste Künstler mit den “Hits des Jahres” vertreten waren. Danach sollte es bis 1995 dauern, bis Sinatras “Sunflower” durch die Columbia-Box aus der Versenkung hervorgeholt wurde.

Im Frühjahr 1949 war Sinatra noch in der wöchentlichen NBC-Radioshow “Your Hit Parade” aktiv, wo er gemeinsam mit Eileen Wilson, der Vokalgruppe “The Hit Paraders” und dem Orchester Axel Stordahl die jeweils aktuelle Top-Ten-Wahl der Zuhörer präsentierte. Hier schlug sich die Popularität von “Sunflower” ebenfalls nieder, und so existieren aus dem Zeitraum von März bis Mai 1949 nicht weniger als neun verschiedene Sinatra-Fassungen. Sie alle folgten dem Stordahl-Arrangement, jetzt aber – ein reizvoller Kontrast - mit größer Orchesterbesetzung und gegenüber der Columbia-Studioaufnahme um eine gute Minute auf etwa 2 Minuten gekürzt. Zunächst trug Sinatra das Stück dabei solo vor (=Versionen #2, #3, #4), später dann gemeinsam mit den “Hit Paraders”(=#5, #6, #7, #8, #9) und zu guter letzt nochmals solo (=#10).

Will Friedwald findet in seinem Sinatra-Buch (“Sinatra! The Song Is You: A Singer’s Art”, 1995) wenig gute Worte für “Sunflower” und nennt das Stück “country-and-western nonsense” (S. 172). Eine zu harte Wertung?
Richtig ist sicher, daß “Sunflower” auf Columbia mit einer für Sinatra eher ungewöhnlichen musikalischen Begleitung aufwartet, die sicher nicht seinem traditionellen Ambiente entsprach. Auch mag man das Lied selbst, nachdem seine “Tagesaktualität” als Tanzhit des Frühjahrs 1949 vergangen ist, wohl eher nicht als “Evergreen” bezeichnen.
Andererseits bietet gerade die ungewohnte Begleitung einen reizvollen Einstieg in den “Sound” jener Jahre (und Sinatras Gesang ist wie stets in diesen Jahren absolut makellos), darüber hinaus vielleicht auch einen Anreiz, das Sinatra-Songbook mal nach “Staatensongs” zu durchforsten (“California” oder “Moonlight In Vermont” etwa könnten thematisch neben diesen Kansas-Song treten).
Und schließlich ist es natürlich auch nicht uninteressant, daß man den Plagiatsvorwurf gegen “Hello Dolly” anhand der Studioaufnahmen Sinatras von beiden Liedern “nachhören” kann.

© Bernhard Vogel für Sinatra – The Main Event 2005

Sie ist eine Sonnenblume,
sie ist meine eine Blume,
sie ist die Blume meines Herzens.

Ich bin in Kansas geboren, ich wurde in Kansas aufgezogen,
und wenn ich heirate, werde ich in Kansas heiraten.
Es gibt eine aufrichtige sehnsuchtsvolle Gefährtin,
die versprochen hat zu warten:
Sie ist eine Sonnenblume aus dem Sonnenblumenstaat.

Sie ist eine Sonnenblume,
sie ist meine Sonnenblume,
und ich weiß, wir werden uns niemals trennen.
Sie ist eine Sonnenblume,
sie ist meine eine Blume,
sie ist die Blume meines Herzens.

Probleme gehen in Kansas zu Ende, in Kansas tauen die Leute auf,
in Kansas wird jeder, den Du triffst, Dein Freund sein,
und sie alle werden dasein,
um mir beim Feiern zu helfen
mit meiner Sonneblume aus dem Sonnenblumenstaat.

Sie ist eine Sonnenblume,
sie ist meine Sonnenblume,
und ich weiß, wir werden uns niemals trennen.
Sie ist eine Sonnenblume,
sie ist meine eine Blume,
sie ist die Blume meines Herzens.

Oh, der Mond ist heller, und die Sterne sind blauer,
und die Frauen sind süßer, und ihre Herzen sind wahrhaftiger,
und ich bin hier, um festzustellen,
daß es eine gibt, die wirklich großartig ist:
Sie ist jene Sonnenblume aus dem Sonnenblumenstaat.

Sie ist eine Sonnenblume,
sie ist meine Sonnenblume,
und ich bin sicher, wir werden uns niemals trennen.
Sie ist eine Sonnenblume,
sie ist meine eine Blume,
sie ist die Blume meines Herzens.

© Bernhard Vogel für Sinatra – The Main Event 2005

(1) COLUMBIA-Studioaufnahme vom 6.12.1948
aufgenommen in Hollywood
Arrangement: Axel Stordahl (keine Vokalbegleitung)
Rhythmus-Combo geleitet von Axel Stordahl:
u.a. Hy White (Gitarre)
Erstveröffentlichung/Single: Sunflower/Once In Love With Amy (78rpm, Columbia) (erschienen März 1949)
V-Disc: 904-Army Seite B (erschienen 1949)
LP: Popular Favourites (Columbia CL 6057) (erschienen 1949; Sampler, alle anderen Lieder der LP sind nicht von Sinatra)
CD: The Columbia Years – The Complete Recordings (12-CD-Box, Columbia/Legacy) CD 9 (erschienen 5.10.1993)

(2) “Your Hit Parade” (NBC Radio/Lucky Strike Cigarettes) vom 26.2.1949
aufgenommen in Hollywood (Lied ist auf Platz #10)
Arrangement: Axel Stordahl (keine Vokalbegleitung)
Orchester geleitet von Axel Stordahl
CD: Old Time Radio Shows Vol.40 – Your Hit Parade (Crabapple Sound RMU-3553)

(3) “Your Hit Parade” (NBC Radio/Lucky Strike Cigarettes) vom 5.3.1949
aufgenommen in Hollywood (Lied ist auf Platz #9)
Arrangement: Axel Stordahl (keine Vokalbegleitung)
Orchester geleitet von Axel Stordahl
CD: Old Time Radio Shows Vol.41 – Your Hit Parade (Crabapple Sound RMU-3554) track #7

(4) “Your Hit Parade” (NBC Radio/Lucky Strike Cigarettes) vom 12.3.1949
aufgenommen in Hollywood (Lied ist auf Platz #8)
Arrangement: Axel Stordahl (keine Vokalbegleitung)
Orchester geleitet von Axel Stordahl
CD: Old Time Radio Shows Vol.41 – Your Hit Parade (Crabapple Sound RMU-3554) track #17

(5) “Your Hit Parade” (NBC Radio/Lucky Strike Cigarettes) vom 19.3.1949
aufgenommen in Hollywood (Lied ist auf Platz #8)
Arrangement: Axel Stordahl
Vokalbegleitung: The Hit Paraders
Orchester geleitet von Axel Stordahl
CD: Your Hit Parade 1949 (JRR Records JRR-249)
CD: Old Time Radio Shows Vol.42 – Your Hit Parade (Crabapple Sound RMU-3555) track #7

(6) “Your Hit Parade” (NBC Radio/Lucky Strike Cigarettes) vom 26.3.1949
aufgenommen in Hollywood (Lied ist auf Platz #7)
Arrangement: Axel Stordahl
Vokalbegleitung: The Hit Paraders
Orchester geleitet von Axel Stordahl
CD: Frank Sinatra Sings Your Hit Parade Vol.2 (OTA 101914)
CD: Old Time Radio Shows Vol.42 – Your Hit Parade (Crabapple Sound RMU-3555) track #16

(7) “Your Hit Parade” (NBC Radio/Lucky Strike Cigarettes) vom 2.4.1949
aufgenommen in Hollywood (Lied ist auf Platz #4)
Arrangement: Axel Stordahl
Vokalbegleitung: The Hit Paraders
Orchester geleitet von Axel Stordahl
CD: Old Time Radio Shows Vol.43 – Your Hit Parade (Crabapple Sound RMU-3556)

(8) “Your Hit Parade” (NBC Radio/Lucky Strike Cigarettes) vom 16.4.1949
aufgenommen in Hollywood (Lied ist auf Platz #4)
Arrangement: Axel Stordahl
Vokalbegleitung: The Hit Paraders
Orchester geleitet von Axel Stordahl

(9) “Your Hit Parade” (NBC Radio/Lucky Strike Cigarettes) vom 7.5.1949
aufgenommen in Hollywood (Lied ist auf Platz #9)
Arrangement: Axel Stordahl
Vokalbegleitung: The Hit Paraders
Orchester geleitet von Axel Stordahl

(10) “Your Hit Parade” (NBC Radio/Lucky Strike Cigarettes) vom 21.5.1949
aufgenommen in Hollywood (Lied ist auf Platz #9)
Arrangement: Axel Stordahl
Orchester geleitet von Axel Stordahl



06.12.1948 Studioaufnahme, Kalifornien, Hollywood, Los Angeles
26.02.1949 Radio, Kalifornien, Hollywood, Los Angeles, Your Hit Parade
05.03.1949 Radio, Kalifornien, Hollywood, Los Angeles, Your Hit Parade
12.03.1949 Radio, Kalifornien, Hollywood, Los Angeles, Your Hit Parade
19.03.1949 Radio, Kalifornien, Hollywood, Los Angeles, Your Hit Parade
26.03.1949 Radio, Kalifornien, Hollywood, Los Angeles, Your Hit Parade
02.04.1949 Radio, Kalifornien, Hollywood, Los Angeles, Your Hit Parade
16.04.1949 Radio, Kalifornien, Hollywood, Los Angeles, Your Hit Parade
07.05.1949 Radio, Kalifornien, Hollywood, Los Angeles, Your Hit Parade
21.05.1949 Radio, Kalifornien, Hollywood, Los Angeles, Your Hit Parade

Main Event Infos (English version)

In January 1964, the musical "Hello Dolly" made its debut. With 2900 performances, it became one of the most successful Broadway productions of all time. Louis Armstrong achieved global success with his rendition of the title song, written by Jerry Herman (*1933). Frank Sinatra and Count Basie also transformed it into a swing hit.

However, one individual who despised the song was composer and lyricist Mack David (1912-1993). Active since the 1930s, David co-wrote the Glenn Miller hit "Moon Love" (also performed by Sinatra) in 1939, based on a Tchaikovsky melody, alongside Mack Davis and André Kostelanetz. Sinatra fans also recognize David as the lyricist of "Barbara", Sinatra's tribute to his fourth wife, recorded in 1977.

In 1948, Mack David wrote a song titled "Sunflower", which quickly gained national success, particularly due to its catchy chorus melody. It topped the charts in the first half of 1949. In Kansas, a US state known for its extensive sunflower fields and hence nicknamed the "Sunflower State", the song became so popular that it was even designated the official "state song", alongside "Home On The Range".

Just a few weeks after the premiere of the musical, Mack David sued "Hello Dolly" creator Jerry Herman in 1964 for copyright infringement. David claimed that the title song had plagiarized the recurring melody from the chorus of "Sunflower". The similarity was indeed so striking that a dispute seemed futile from the outset. However, Herman initially refused to settle amicably, claiming that he had "unconsciously had the relevant melody in his ear" and had not used it intentionally. When the court clarified that this argument was untenable, Herman finally agreed to an out-of-court settlement, accepted the plagiarism accusation, and paid Mack David a substantial sum of $250,000 in compensation. In return, David relinquished his right to be credited as a co-author for "Hello Dolly". However, his "paternity" of the song through "Sunflower" has since been acknowledged.

The success of "Sunflower" can be attributed to bandleader Russ Morgan (1904-1969), who was the first to release a recording of the new song as a single in February 1949, featuring vocals by the then-popular vocal group "The Skylarks". Although the song was only the 'B-side' of the Decca single, "Sunflower" climbed to number 5 and remained in the Billboard charts for over four months. The 'A-side', "Cruising Down The River" (also featuring vocals by the Skylarks), was even more successful, staying at #1 for weeks and selling over a million copies.

Indeed, Morgan and his big band were the undisputed “chart kings” of those years, boasting nearly two dozen top ten hits within a year. Morgan’s career actually began as an underground miner in one of the many mines in his home state of Pennsylvania around 1920. However, his passion for music prevailed, and he soon embarked on a career as a trombonist. This journey took him to New York City in the early 1920s and to the “Scranton Sirens,” an orchestra group that included the young brothers Jimmy and Tommy Dorsey. After several other engagements, Morgan founded his own dance band in the 1930s, which became the flagship of the legendary New York “Biltmore Hotel.” His most famous composition is probably “You’re Nobody Till Somebody Loves You,” which he introduced in 1944 and quickly became an evergreen, thanks in part to recordings by Sinatra and Dean Martin.

In addition to Russ Morgan, Frank Sinatra was the first artist to produce a studio recording of “Sunflower”; however, it was not released until March 1949, a few weeks after Morgan and the Skylarks’ single release. Sinatra recorded the song for Columbia on December 6, 1948 (Version #1), his first studio session after an agreement was reached during the studio musicians’ union’s renewed one-year strike. The arrangement was by Axel Stordahl, who assembled a rather unusual ensemble for the recording, namely a rhythm section dominated by “steel guitars,” intended to lend the whole piece a kind of “western flair”. (Regrettably, the Columbia Records archive notes do not list the names of the individual musicians in this case.)

Shortly after the Columbia single, which did not stay in the charts for long, Sinatra’s version was also released as part of the “V(ictory) Disc” program on a special single from the American Army and on a sampler LP from Columbia, which featured various artists with their “hits of the year”. It was not until 1995 that Sinatra’s “Sunflower” was brought back from obscurity by the Columbia box set.

In the spring of 1949, Sinatra was still active on the weekly NBC radio show “Your Hit Parade”, where he presented the listeners’ current top ten choice together with Eileen Wilson, the vocal group “The Hit Paraders” and the Axel Stordahl Orchestra. The popularity of “Sunflower” was also reflected here, and no fewer than nine different Sinatra versions exist from the period from March to May 1949. They all followed the Stordahl arrangement, but now - an attractive contrast - with a larger orchestra and shortened by a good minute to about 2 minutes compared to the Columbia studio recording. Sinatra first performed the piece solo (Versions #2, #3, #4), then later together with the “Hit Paraders” (Versions #5, #6, #7, #8, #9) and finally again solo (Version #10).

In his Sinatra book (“Sinatra! The Song Is You: A Singer’s Art”, 1995), Will Friedwald has few good words to say about “Sunflower” and refers to the piece as “country-and-western nonsense” (p. 172). Is that too harsh a rating?

It is certainly true that “Sunflower” on Columbia features a musical accompaniment that is rather unusual for Sinatra and certainly does not correspond to his traditional ambiance. The song itself, now that it is no longer relevant as a dance hit in the spring of 1949, is probably not an “evergreen”.

On the other hand, the unusual accompaniment offers an appealing introduction to the “sound” of those years (and Sinatra’s singing is, as always, absolutely flawless), and perhaps also an incentive to search through the Sinatra songbook for “state songs” (“California” or “Moonlight In Vermont”, for example, could be thematically related to this Kansas song).

And finally, it is of course not uninteresting that the accusation of plagiarism against “Hello Dolly” can be “re-listened to” by listening to Sinatra’s studio recordings of both songs.

© Bernhard Vogel for “Sinatra – The Main Event” 2005

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