1969-08-16 Houston Astrodome, Houston

Am 16. August 1969, drei Tage nach ihrer Entlassung aus der Isolation, wurden Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins im riesigen Houston Astrodome mit einer zweistündigen „Apollo 11 Welcome-Home Show“ gefeiert. Etwa 45 000 geladene NASA-Mitarbeiter, Politiker, VIPs und deren Familien saßen an Rundtischen auf der Spielfläche; über ihren Köpfen thronte eine aufblasbare Nachbildung der Saturn V-Spitze, flankiert von Großfotos des Mondaufstiegs. Bob Hope führte als Conférencier durch das Programm und garnierte es mit zwei Comedy-Blöcken, in denen er seine typischen Seitenhiebe auf Washington und Moskau austeilte – stets mit dem Augenzwinkern, vor den echten Raumfahrern keinen allzu großen Blödsinn erzählen zu wollen.

Das musikalische Aufgebot las sich wie ein Querschnitt durch das Varieté-Amerika der Sechziger: Tony Bennett sang „I Left My Heart in San Francisco“, Connie Stevens ein Medley aus TV-Hits, Diahann Carroll intonierte „A House Is Not a Home“, die Lettermen brachten samtweich ihre Vokalharmonien, Trini López lieferte „If I Had a Hammer“, und die Country-Fraktion war mit Buck Owens & The Buckaroos sowie den damals noch wenig bekannten Gatlin Brothers vertreten. Bill Dana schlüpfte ein letztes Mal in seine Paraderolle des verpeilten Astronauten „José Jiménez“, ein Running Gag aus der Mercury-Ära, der hier nun fast wie ein nostalgischer Abschiedsgruß wirkte, weil die echte Raumfahrt das leichtfertige Bühnenklischee längst überholt hatte.

Besonders im Mittelpunkt stand Frank Sinatras Darbietung von „Fly Me To the Moon“, einem Song, der durch die Mondlandung eine neue symbolische Bedeutung erhalten hatte. Sinatra begrüßte die Astronauten mit herzlichen Worten und sorgte mit seinen Liedern für die emotionalen Höhepunkte des Abends. Neben „Fly Me To the Moon“ sang er unter anderem „The Lady Is a Tramp“ und „God Bless America“.