Frank Sinatra jr.
Am 10. Januar 1944 wurde Franklin Wayne Sinatra in Jersey City, New Jersey, geboren. Frank Sinatra jr. verstarb am 16. März 2016 in Daytona Beach, Florida im Alter von 72 Jahren in Folge eines Herzstillstand.
Frank Sinatra jr. erhielt seit seinem 5. Lebensjahr Musikunterricht, erlernte vor allem Violine und Klavier und übte sich früh auch im Komponieren, legte jedoch Wert darauf, seinen Berufsweg ohne Unterstützung seines prominenten Vaters einzuschlagen. Im Dezember 1963 wurde Sinatra jr. in Lake Tahoe das Opfer einer kurzzeitigen Entführung, nach Zahlung eines Lösegeldes durch seinen Vater jedoch freigelassen; die Täter wurden verhaftet und zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.
In den frühen Sechziger Jahren startete Frank jr. eine eigene Solokarriere als Sänger; ab Juli 1963 trat er unter anderem mit dem weitergeführten Orchester des verstorbenen Bandleaders Tommy Dorsey auf und ging auf mehrere nationale und internationale Konzerttourneen, unter anderem mit dem heutigen Leiter des Glenn Miller-Orchesters Larry O'Brien.1965 erschien bei Reprise Records sein erstes Plattenalbum Young Love For Sale mit dem Orchester von Sam Donahue. Ab 1967 veröffentlichte Sinatra jr. bei RCA und bei dem Label Daybreak eine Reihe weiterer Singles und Alben; 1969 bekam er ein eigenes Fernsehspecial. Besondere Beachtung verdient sein zusammen mit Nelson Riddle eingespieltes Album Spice (1971), das auch eigene Liedkompositionen Sinatras enthält. In den Siebziger Jahren trat er auch als Schauspieler in einigen Filmen und Fernsehserien in Erscheinung; 1977 nahm er mit dem Arrangeur Billy Strange ein Album mit Country- und Western-Songs auf.
Nachdem er zuvor schon einige Jahre selbst mit einer eigenen Big-Band auf Tournee gegangen war, begleitete Sinatra jr. ab 1988 sechseinhalb Jahre lang alle Konzerte seines bis Anfang 1995 aktiven Vaters als Orchesterleiter, die ihn auf Bühnen in aller Welt führten. 1996 erschien bei Capitol Records sein Album As I Remember It, eine gesungene und gesprochene Hommage an seinen Vater. Daneben erschien er auf einigen Alben anderer Künstler mit Gastauftritten.
Mit seinem Orchester geht Sinatra jr. in den USA nach wie vor regelmäßig auf Tournee; in Gastrollen war er unter anderem in der populären Fernsehserie „Die Sopranos“ zu sehen. Im Herbst 2005 spielte er ein neues Big-Band-Album mit Interpretationen älterer und neuerer Songs ein, das unter dem Titel "That Face!" Anfang Juni 2006 erscheinen wird.
Im Spätsommer 2005 erkrankte Sinatra jr. an Prostatakrebs und mußte sich im Januar 2006 einer Operation unterziehen, die nach eigenen Angaben erfolgreich verlaufen ist.
Frank Sinatra junior starb am Mittwoch im Alter von 72 Jahren völlig unerwartet an Herzstillstand, als er in der Stadt Daytona Beach in Florida auf Tournee war.
Aus seiner Beziehung mit Pat Fisher stammt Sohn Michael Francis Sinatra (*1987).
© Bernhard Vogel für Sinatra – The Main Event, 2006
Diskographie:
Eigene Alben
* Young Love For Sale (Reprise, 1965), mit Sam Donahue
* Spice (RCA Daybreak, 1971), mit Nelson Riddle
* His Way (RCA Daybreak, 1972), mit Nelson Riddle
* It’s Alright (Churchill/Hallmark, 1977), mit Billy Strange
* Billy May For President (Town Hall, 1983), mit Pat Longo
* As I Remember It (Capitol, 1996)
* That Face! (Reprise/Rhino - erscheint im Juni 2006)
Gastauftritte auf anderen Alben
* The Sinatra Family Wishes You A Merry Christmas (Reprise, 1968)
* Gumby (Buena Vista, 1989
* Frank Sinatra - Duets II (Capitol, 1994)
* Was (Not Was) - What's Up, Dog? (Alliance, 1996)
* Louise Baranger Jazz Band - Trumpeter's Player (Summit, 1998)
* Steve Tyrell - Songs Of Sinatra (Hollywood Records, 2005)
Singles
* The Beach Girl And The Monster (Reprise, 1965)
* Too Close For Comfort/You Were Meant For Me (Reprise, 1965)
* Why Don't You Fall in Love With Me/Shadows On A Foggy Day (Reprise, 1965)
* Building With A Steeple/I've Been Looking (RCA 1967)
* Nothing Is More Important Than Love/I Want To Hear It From You (RCA 1968)
* Spice/Black Night (RCA Daybreak, 1971)
* Calendar Girl/Seagull (RCA Daybreak, 1973)
* Cry A Little/Lovin' You Gets Better All The Time (Churchill, 1977)
* You'll Never Know/Colors Of My Life (1982)
Filme
* A Man Called Adam (1966), mit Sammy Davis jr.
* The Walking Major (1969)
* Pepper And His Wacky Taxi (1971)
* Code Name Zebra (1984)